Freitag, Juli 23, 2004

Wie man eine ehemalige Fußballmacht in die Krise stürzt oder: DSDSBTS, Teil II

Liebe Fußball-Freunde,

mir ist schon ganz schwindelig, so schnell dreht sich das Trainer-Karussell des DFB. Immer schneller springen potentielle Trainer ab, und das schlimmste: Noch schneller tauchen neue Trainer auf, die sich entweder selbst gewaltsam ins Rampenlicht stellen oder gezerrt werden.

Olli "Der Unterkiefer" Kahn spricht sich - so deutlich man das von einem Primaten halt erwarten kann - für Winnie Schäfer aus. Das ist irgendwie einleuchtend…

Zum einen kennen sich die beiden seit der gemeinsamen Zeit beim KSC. Zum anderen weiß Olli, daß Winnie derzeit in Afrika Dienst schiebt und dort sicherlich mit dem ein oder anderen freilebenden Gorilla Bekanntschaft geschlossen hat… Und ob Gorilla oder Kahn – so groß dürfte der Unterscheid ja nicht sein.
Und nicht zuletzt haben sie scheinbar auch den gleichen Frisör. Wobei sich hier wieder die Frage stellt: Was ist eigentlich Winfried Schäfers Frisör von Beruf? (Michael Palme)

Winnies Bewerbungssatz ist wohl folgende Aussage über seine Kameruner Spieler:
"Die sprechen Englisch. Zum Teil alle."

Lodda versucht nach wie vor, sich auf den Trainerstuhl zu schummeln. Aber, wie es derzeit aussieht, ist selbst MV nicht ganz so dumm wie er aussieht.

Lodda dazu:
"Gewollt hab’ ich schon gemocht, aber gedurft ham’ sie mich nicht gelassen."

Gestern dann jedoch die nächste Schreckensmeldung. Jürgen Klinsmann soll der neue Wunschkandidat des DFB sein. Als Trainer. An seine Seite soll ihm als Manager Oliver Bierhoff gestellt werden.

Klinsmann hat zwar eine Trainerlizenz, jedoch keinerlei Erfahrung als Trainer. Macht das etwas bei einer Elf, die teilweise spielt, als hätte sie zum ersten Mal den Ball am Fuß?

Und sollte der künftige Trainer nicht zumindest unfallfrei bis drei zählen können?
"Der Rizitelli und ich, wir sind schon ein tolles Trio."

Und auch in Funk und Fernsehen wird er so außerordentlich liebevoll behandelt… "Schwabenschwuchtel" war wohl noch mit das Netteste, was Harald Schmidt je über Klinsmann gesagt hat.

Na, einen Vorteil hätte es: Deutschland wäre zwar fußballerisch völlig im Eimer, wenn Klinsmann neuer Bundestrainer wird. Die Qualität des TV-Late Night-Programms würde sich jedoch sprungartig verzehnfachen - wenn Klinsmann beim DFB unterschreibt, dürfte die Nachricht von Harald Schmidts Comeback nur eine Frage von Sekunden sein!

Also, lieber DFB: Wer braucht schon eine erfolgreiche WM im eigenen Land, wenn man der deutschen Fernsehlandschaft etwas so Wertvolles zurückgeben kann?

Allein wegen ihrer immensen Sprachkenntnisse empfehlen sich allerdings noch folgende zwei Kandidaten:

Dietmar Hamann, der wegen einer Tätlichkeit vor dem Sportgericht folgende Aussage traf:
"Daß mein Gegenspieler mich umgestoßen und am Torschuß gehindert hat, hab ich ja noch wegstecken können, aber als er mich obendrein noch einen 'Pardon' geheißen hat, habe ich die Nerven verloren und nachgetreten."

Und Francesco Totti, dessen Antwort auf die Frage, was er als Römer vom Wahlspruch "Carpe diem" halte, lautete:
"Was soll der Scheiß, ich kann kein Englisch."

Warten wir also ab, was die Zukunft uns noch so alles bringen mag und freuen wir uns schon auf den Re-Call bei DSDSBTS.

Zur Sicherheit nur eine Frage:Wo genau muß ich mein Kreuzchen machen, um meine deutsche Staatsbürgerschaft aufzugeben, falls Klinsmann wirklich Bundestrainer wird…?

Montag, Juli 05, 2004

Demnächst im TV: Deutschland sucht den Super-Bundestrainer-Star (DSDSBTS)

Nachdem wir DSDS und SSDSGPS erfolgreich hinter uns gebracht haben, steht uns nun die nächste groß angelegte Casting-Aktion ins Haus:Erneut wird jemand gesucht, der sich öffentlich zum Affen machen läßt und in kürzester Zeit hochgejubelt und anschließend noch tiefer fallen gelassen wird. Zu gewinnen gibt es diesmal jedoch keinen Plattenvertrag, sondern den Job als Bundestrainer!

"Deutschland sucht den Super-Bundestrainer-Star" geht in die erste Runde - schickt Eure aussagekräftigen Unterlagen einfach schnellstmöglichst an:

DFB
"DSDSBTS"
Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt/ Main



Nun möchte ich Euch aber die hochkarätige Jury vorstellen:

- DFB-Präsident Mayer-Vorfelder, der zwar im Fußball (und wohl auch sonst) nie etwas geleistet hat, aber dennoch das Zepter über des deutschen liebstes Kind schwingen darf.

- Kaiser Franz Beckenbauer, Herr "Ja gut, äh…" persönlich, der den Job natürlich am liebsten selbst machen würde, weil er sich für den Besten aller Zeiten hält - aber da er nun leider in der Jury sitzt, ist er wohl vom Wettbewerb ausgeschlossen….

- das deutsche Volk, das zwar, wie üblich, nix zu entscheiden hat, aber trotzdem ständig befragt wird. Nahezu einstimmige Meinung: "Ein Rudi Völler, es gibt nur ein Rudi Völler…"

Und da ist er auch schon, der erste Kandidat:
Ottmar Hitzfeld!
Er kommt ein wenig bieder daher, keiner, der die Massen mitreißen kann. Aber die Erfolge sprechen für ihn. Auch, wenn man sich fragen muß, ob seine Frau für ihn ALLE Entscheidungen trifft - denn dann könnte man auch einfach Frau Hitzfeld künftig auf die Bank setzen…

MV dazu: Mein absoluter Lieblingskandidat!
Kaiser: Ja gut, äh, der Ottmar ist ein Trainer, der wo mir in vielem nachsteht…
Volk: Ein Rudi Völler, es gibt nur ein Rudi Völler….

Kandidat zwei schwört auf Psychotricks und weiß die Konkurrenz womöglich schon durch seinen irren Blick, die wirre Frisur und den knallroten Kopf einzuschüchtern:
Christoph Daum!

MV dazu: Mein absoluter Lieblingskandidat!
Kaiser: Ja gut, äh, der Christoph ist ein Trainer, der wo mir in vielem nachsteht…
Volk: Ein Rudi Völler, es gibt nur ein Rudi Völler….

Gegen Kandidat zwei spricht natürlich die enge Zusammenarbeit des DFB mit der "Keine Macht den Drogen"-Kampagne. Oder ist auch das längst Schnee von gestern? Wurde diese längst umbenannt in "Keine Macht den Doofen"? Und wenn ja, warum ist dann MV DFB-Präsident?

Kandidat drei: Otto Rehhagel
Er hat es trotz fehlender Sprachkenntnisse geschafft, die Griechen auf den Olymp der EM zu führen. Es stellt sich die Frage, ob er das auch mit den deutschen Spielern schaffen könnte - problematisch wird hier, daß die ihn ja verstehen und sich folglich nicht einfach mit dem "Ich hab ihn ja nicht verstanden"-Argument seiner Anweisung widersetzen können…

MV dazu: Mein absoluter Lieblingskandidat!
Kaiser: Ja gut, äh, der Otto ist ein Trainer, der wo mir in vielem nachsteht…
Volk: Ein Rudi Völler, es gibt nur ein Rudi Völler….

Tja, sehr verehrtes Publikum - das wird ein Kopf an Kopf-Rennen! Weitere heiße Kandidaten auf den Stuhl sind:

- Lodda Maddäus, der deutsche Rekord-Nationalspieler, der wo sich einfach selbst einwechseln tun würde, um ein fast schon verlorenes Spiel zu retten zu versuchen zu tun…

- Günter Netzer, da die Nation ja schon an einen Trainer mit gewöhnungsbedürftiger Frisur gewöhnt ist…

- Reiner Calmund, der Kahn in Rente schicken und sich selbst ins Tor stellen würde - damit würde zumindest hinten eine Null stehen… Und an der Null ginge auch kein Ball vorbei, es sei denn, die FIFA vergrößert die Tore.

- Winnie Schäfer, in dessen Frisur vom Aussterben bedrohte Vögel nisten und der deshalb zumindest die paar Fußballfans, die Mitglieder des NABU sind, auf seiner Seite hätte.

- Klaus Toppmöller, der sich den Job nach eigenen Aussagen zutraut. Nix für ungut, aber… Ist das nicht in etwa so, als würde Fernsehdeutschland nach einer knackigen, blutjungen Schauspielerin rufen und Inge Meysel "Hier" schreien???

Schalten Sie also auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt: DSDSBTS!

Und da am Samstag Rudi Völler zu Gast bei Gottschalk war, besteht Hoffnung auf eine Rückkehr. Unbestätigten Angaben zufolge soll Gottschalk gedroht haben, den Job selbst zu machen, falls Rudi ihn nicht wieder antritt…

 
FREE hit counter and Internet traffic statistics from freestats.com
eXTReMe Tracker